Am 06.04.2019 zeigt Hartmut Lange in der Cantate-Kirche in Duvenstedt das Ein-Mann-Monodram von Lot Vekemans.
Zum Stück
Judas erscheint in unserer Gegenwart, um seine Geschichte zu erzählen. Nicht um seinen Namen reinzuwaschen, denn der steht ohnehin unauslöschbar für Verrat. Ist es der Versuch eines Schuldbekenntnisses, oder eher der Rechtfertigung? War er ein Werkzeug oder ein Opfer des Schicksals? Was waren die Gründe, die hinter seinem Tun standen? Was trieb ihn, Judas
Iskarioth, an? Wie wäre die einfluss- und folgenreichste Geschichte des christlichen Abendlandes weitergegangen, wenn er Jesus nicht verraten und falsches Zeugnis abgelegt hätte? Hätte es einfach jemand anderes getan?
Die flämische Autorin Lot Vekemans bietet in ihrem Monolog der Ikone des Verrats ein Plenum. Fast 2000 Jahre nach seiner Tat präsentiert sich Judas auf dem Theater, lässt uns teilhaben an seiner eigenen Geschichte. Der Text ist Augenzeugenbericht, Verteidigungsrede, Image-Kampagne und
Eingeständnis von demjenigen, der „schwärzer wurde als schwarz“, weil alle anderen die Schuld am Tode des Messias auf ihm abladen konnten, unter dem Motto: „Ich wasche meine Hände in Unschuld“.
2016 wurde das Theaterstück mit dem “Ludwig Mühlheims Preis für religiöse Dramatik” in Köln ausgezeichnet
Der Schauspieler
Hartmut Lange, 1956 geboren und aufgewachsen in Köln, machte seine Ausbildung an der Westfälischen Schauspielschule Bochum. Von 1981 bis 1986 führte ihn sein erstes Engagement an das Staatstheater Stuttgart. Es folgten Engagements in Tübingen (LTT), Konstanz, Magdeburg und Lübeck. Von 1991 bis 1993 arbeitete er freischaffend; während dieser Zeit entstand unter anderem die amerikanische Erstaufführung von “Verkommenes Ufer” von Heiner Müller am Nine Street Theatre in New York City. Seit 2003 arbeitet Hartmut Lange freischaffend für Bühne, Film und Fernsehen.
JUDAS – Ein-Mann-Monodrama von Lot Vekemans mit Hartmut Lange am 06.04.2019 um 19.30 Uhr in der Cantate-Kirche, Duvenstedter Markt 4, 22397 Hamburg